Die Übergabe bzw. Übernahme eines Lebewesens bringt große Verantwortung mit sich. Die Ursache dafür liegt nicht alleine darin, dass es ein Lebewesen ist, dass es nach tierschutzrechtlichen Gesichtspunkten behandelt werden will und muss.
Wir wissen heute sehr viel über die Rolle von Genetik und Epigenetik. Daraus ergibt sich, dass unser Hund bestimmten Anlagen, Fähigkeiten und Entwicklungspotential mit in die Wiege gelegt
bekommt. Aber es fängt schon in der Trächtigkeitsphase an, das gewisse ‚Genetikschalter‘ umgebungsbedingt betätigt werden oder nicht. Das heißt für den Züchter, dass er sich schon sehr
viele Gedanken zur Paarung und zur Haltung der Hündin während der Trächtigkeit und für die Aufzuchtzeit (8Wochen) und dann in der Ausbildung (Grundlagenaufbau in der8-16. Woche) egal ob beim
Züchter oder schon beim neuen Besitzer machen muss.
Die wenigstens ebenso große, ja eigentlich noch größere Verantwortung liegt bei den neuen Besitzern der Hunde, die eigentlich immer zu wenig
Über gemachte positive und /oder auch negative Erfahrungen und daraus resultierende Verhaltensweisen wissen.
Kein Züchter und kein Hundebesitzer kann seinen Hund zu 100% rund um die Uhr im Blick haben und somit wissentlich bei der Entwicklung / Ausbildung von vornherein vollständig einplanen
kann.
Aus diesem Grund muss jeder der einen Hund übernimmt, immer mit wachem Auge den Hund an neue (leider wissen wir nicht immer was neu ist und müssen deshalb genau beobachten wie der Hunds
ich verhält) Situationen, Umgebungen bzw. Lerninhalte heranführen und die Lernschritte so klein machen, dass der Hund eine faire Chance hat, zu verstehen, was von ihm erwartet wird.